Barbara Frischmuth verstorben
- Astrid Holzmann-Koppeter
- 31. März
- 1 Min. Lesezeit
Die österreichische Autorin Barbara Frischmuth ist am Sonntag im Alter von 83 Jahren in der Steiermark verstorben.
Frischmuth wurde am 5. Juli 1941 in Altaussee geboren und besuchte nach der Matura das Dolmetschinstitut in Graz. Sie lernte dort Ungarisch und Türkisch und studierte später Orientalistik in Wien. Frischmuth war mehrere Jahre als Übersetzerin tätig, ehe ihr herausragender Debütroman „Die Klosterschule“ erschien.
Es folgten etliche weitere Werke, die aus Romanen, Erzählungen, Essays, Theaterstücken und insbesondere Gartenbüchern bestanden. Frischmuth liebte die Natur und sah hier viele Verbindungen zu sozialen Strukturen. Zudem befasste sie sich in ihren Werken intensiv mit weiblichen Lebenswelten. „Die Sternwieser-Trilogie“ war dabei ein besonderer Erfolg.
Barbara Frischmuth erhielt etliche Preise und Auszeichnungen, darunter den Franz-Nabl-Literaturpreis und das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark. Erst vor wenigen Wochen erschien ihre letzte Erzählung mit dem Titel „Die Schönheit der Tag- und Nachtfalter“. Das Buch spiegelt den Versuch einer friedlichen Koexistenz zwischen Mensch und Natur und zeigt Frischmuths unglaubliches Können als naturliebende Dichterin.
Die österreichische Literaturwelt verliert mit Frischmuth eine ihrer begabtesten Schriftstellerinnen und eine wichtige Stimme für Toleranz und Frieden. Beileidsbekundungen und würdigende Abschiedsworte kommen auch aus der Politik.