Bitte keine Tiere zu Ostern schenken!
- Astrid Holzmann-Koppeter
- 12. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
In der Osterzeit entsteht bei Kindern häufig der Wunsch nach einem eigenen „Osterhäschen". Doch unüberlegte Haustierkäufe enden oft in einem Desaster.

In der Regel sind es Eltern, die unüberlegt zu einem Feiertag wie Ostern ein Haustier kaufen oder gar verschenken. Sie bedenken bei solchen Spontankäufen nicht, dass ein Haustier viele Pflichten mit sich bringt.
Die Wiener Amtstierärzte plädieren für mehr Verantwortung: „Tiere sind keine Spielzeuge, die Haltung und Pflege sind zeit- und kostenaufwändig. Wer sich ein Tier kauft, übernimmt Verantwortung über mehrere Jahre!”, mahnt Ruth Jily, Leiterin des Veterinäramts. Sie betont auch, wie wichtig es ist, vorab zu prüfen, ob das jeweilige Tier mit dem eigenen Leben gut vereinbar ist.
Jily dazu: „Familien mit Kindern sollten besonders sorgfältig überlegen, ob ein Tier aufgenommen werden soll. Die Interessen der Kinder ändern sich mit zunehmendem Alter, sie ziehen irgendwann aus und die Tiere bleiben dann bei den Eltern zurück.”
Zusätzlich, so die Leiterin des Veterinäramts, fallen viele Kosten an, von Pflege bis Krankheit und Urlaubsbetreuung. Vor der Anschaffung eines Haustiers sollte dies berücksichtigt werden, denn nicht jeder verfügt über die finanziellen Möglichkeiten, ein Haustier gut zu versorgen.
Viele Eltern versuchen bereits nach kurzer Zeit, die gerade erst geschenkten Tiere weiterzugeben. Im schlimmsten Fall werden diese sogar ausgesetzt. „Jedes Jahr landen unzählige Tiere im TierQuarTier, weil die Menschen diese unüberlegt angeschafft haben und dann mit der Verantwortung überfordert waren“, erklärt Thomas Benda, Betriebsleiter des TierQuarTier.
Daher ein großer Appell an alle Eltern: Bitte verschenkt keine Tiere zu Ostern, sondern nutzt Alternativen! Eine Tierpatenschaft oder ein Besuch im Zoo können den Kindern ebenso viel Freude bereiten.