Petition gegen Energy-Drinks für Kinder
- Astrid Holzmann-Koppeter
- 26. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. März
Ein foodwatch Report enthüllt, wie Marketingstrategien von bekannten Energy-Drinks darauf abzielen, Minderjährige zu ködern. Nun folgt eine Petition zum Schutz der Kinder.

Ein umfassender Report der Konsumentenschutzorganisation foodwatch zeigt auf, wie Energy-Drink-Hersteller gezielt Kinder und Jugendliche an ihre Marken binden. Mit Werbung auf TikTok, Instagram und Twitch erreichen sie Kinder und Jugendliche ganz einfach und binden sie durch Verschenken von Spielartikeln oder mit eigenen Clubs früh an die Marke. Und das, obwohl der Konsum gesundheitsschädlich sein kann.
foodwatch fordert daher ein gesetzliches Verkaufsverbot von Energy-Drinks an unter 18-Jährige – wie es bereits in mehreren europäischen Ländern der Fall ist. "Es ist absolut unverantwortlich, dass Hersteller mit allen Mitteln versuchen, Kinder an ihre Marken zu binden – und das mit einem Produkt, das nachweislich schwere Folgen für die Gesundheit haben kann", sagt Miriam Maurer, Campaignerin bei foodwatch Österreich. "Die Werbung für Energy-Drinks findet gezielt dort statt, wo Kinder und Jugendliche ihre Freizeit verbringen: im Netz, im Sportverein, im Klassenzimmer. Das dürfen wir nicht länger zulassen."
Koffein und Zucker in Mengen, die für Kinder hochriskant sind
Energy-Drinks enthalten teils extreme Mengen an Koffein und Zucker. Schon eine einzige Halbliterdose enthält oftmals mehr Koffein, als ein Kind pro Tag aufnehmen sollte. Studien zeigen: Der Verzehr von Energy-Drinks kann zu Schlafproblemen, Angstzuständen, erhöhtem Blutdruck und Herzrhythmusstörungen führen. Besonders problematisch ist der Konsum in Kombination mit Sport – genau in diesem Kontext werden die Produkte jedoch massiv beworben.
Markenbindung via Social Media, Sport und Spiel
Die Marketingstrategien der Hersteller sind vielfältig: Bekannte Influencer bewerben neue Energy-Drink-Editionen auf TikTok, teils ohne klare Werbekennzeichnung. Einige Marken haben eigene Kindersportangebote und Jugendclubs, oder bieten Fanartikel wie Kuscheltiere und Malbücher an. In Videospielen und auf Twitch-Kanälen präsentieren sich Energy-Drink-Hersteller als ständige Begleiter der jugendlichen Alltagswelt. Besonders brisant ist, dass teilweise minderjährige Athleten als Werbeträger auftreten.
Verkaufsverbot auch in Österreich!?
Während Polen, Litauen, Lettland und Rumänien bereits gesetzliche Altersgrenzen eingeführt haben, bleibt Österreich bislang untätig. Zwar hatte sich das Bundesgesundheitsministerium im November 2024 für ein Mindestalter von 18 Jahren ausgesprochen, gleichzeitig jedoch auf die Kompetenz der Landesregierungen hingewiesen. "Seitdem herrscht zu diesem Thema Funkstille - und die Kinder-Gesundheit droht im Kompetenz-Gerangel zwischen Bund und Ländern unter den Tisch zu fallen", so Miriam Maurer.
Wie wichtig das Thema den in Österreich lebenden Menschen ist, zeigt die große Anzahl an Unterstützer:innen, welche die Petition von foodwatch für ein Verkaufsverbot von Energy-Drinks an Minderjährige bereits unterschrieben haben. Mit Stand: 26. März 2025 waren es mehr als 4.000 Menschen, die sich für das Verbot stark machen.
“Energy-Drinks gehören nicht in Kinderhände! Mit unserer Petition fordern wir ein dringend notwendiges gesetzliches Mindestalter von 18 Jahren. Jede Unterschrift hilft, politischen Druck aufzubauen und diese wichtige Schutzmaßnahme endlich umzusetzen“, erklärt Miriam Maurer weiter.
Du bist ebenfalls der Ansicht, dass Energy-Drinks nicht in Kinderhände gehören? Dann klicke hier und unterstütze jetzt die Petition!