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Prostatakrebs

Viele Männer sind betroffen, aber nur wenige sprechen darüber: Prostatakrebs. Wann es Zeit ist, einen Arzt aufzusuchen und welche Promis erkrankt sind, verraten wir dir im Artikel.

Vorsorge kann dein Leben retten!  Foto: Unsplash
Vorsorge kann dein Leben retten! Foto: Unsplash

Was ist Prostatakrebs und wer ist betroffen?

Prostatakrebs bzw. ein Prostatakarzinom bezeichnet einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes. In Österreich und Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern.


Von 1.000 österreichischen Männern, die über 50 Jahre alt sind, erhalten jedes Jahr rund 3 Männer das erste Mal die Diagnose Prostatakrebs. Dass immer mehr Männer die Diagnose Prostatakrebs erhalten, liegt jedoch auch daran, dass immer mehr Untersuchungen zur Früherkennung durchgeführt werden.


Was ist die Prostata?

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist eine ca. 4 Zentimeter große walnussförmige Drüse, die direkt unterhalb der Harnblase sitzt. Die Prostata umschließt ringförmig die Harnröhre und grenzt an der Rückseite an das Rektum (Enddarm). Im Laufe des Lebens wächst die Prostata.


Die Prostata gehört, ebenso wie die Hoden, zu den Fortpflanzungsorganen des Mannes. Ihre Hauptaufgabe ist, einen Teil der Samenflüssigkeit zu produzieren. Funktion und Wachstum der Prostata werden dabei vom männlichen Geschlechtshormon Testosteron gesteuert.


Risikofaktoren für Prostatakrebs

Folgende Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Prostatakrebs:

  • Dein Alter: Über 90 % aller Männer, die an Prostatakrebs erkranken, sind älter als 55 Jahre.

  • Erbbedingte Faktoren: Je mehr deiner Verwandten an Prostatakrebs erkrankt sind und je jünger sie dabei waren, desto höher ist dein eigenes Risiko zu erkranken.

  • Ethnische Zugehörigkeit: Männer mit afrikanischen Wurzeln erkranken öfter an Prostatakrebs als weiße Männer. Bei ihnen breitet sich der Prostatakrebs auch schneller aus.

 

Anzeichen für Prostatakrebs:

Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn du folgende Symptome oder Beschwerden hast:

•       Schwierigkeiten, die Harnblase vollständig zu entleeren

•       schwacher oder unterbrochener Harnstrahl

•       Schmerzen beim Wasserlassen

•       Schmerzen im Unterleib

•       Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit

•       Schmerzen beim Sex

•       Erektionsprobleme

 

Krebstests

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Prostatakarzinom zu diagnostizieren. Die digital-rektale Untersuchung (Tastuntersuchung) ist ein einfaches Verfahren, bei dem jedoch nur Karzinome ab einer bestimmten Größe entdeckt werden können. Rund 20 % aller Patienten erhalten so ihre Diagnose. Zusätzlich zur Tastuntersuchung kein ein Transrektaler Ultraschall (TRUS) zur Anwendung kommen, um die Lage, Größe und Ausdehnung des Tumors näher zu bestimmen.  


Häufig kommt auch der PSA-Test zum Einsatz. Der PSA-Test ist ein Bluttest, der das prostataspezifische Antigen (PSA) nachweisen kann. Ist der Wert erhöht (über 4 ng/ml) oder steigt er bei mehreren Tests kontinuierlich an, so besteht ein Verdacht auf Krebs. Ein auffälliger PSA-Wert ist jedoch noch kein sicherer Nachweis für Prostatakrebs. Um den hohen PSA-Wert abzuklären, benötigt es eine Biopsie (Gewebeprobe).


Die Biopsie ist derzeit die verlässlichste Art, um Prostatakrebs festzustellen. Bei der Biopsie werden unter örtlicher Betäubung und unter Ultraschallkontrolle Gewebeproben direkt aus der Prostata entnommen. Dies geschieht mittels einer dünnen Nadel über den Enddarm.


Zusätzlich zu den genannten Untersuchungen kommt häufig die multiparametrische Magnetresonanztomografie (mpMRT) zum Einsatz. Sie gibt unter anderem Auskunft über das Prostatavolumen, ist hilfreich für die Lokalisation des Tumors und erfasst die Eigenschaften der Prostata, z.B. die Zelldichte.


Prostatakrebs – und jetzt?

Bei Prostatakrebs hängt die Behandlung immer individuell vom Tumor und dem Patienten ab. Wenn der Tumor sehr langsam wächst und sich nicht ausbreitet, kann es unter Umständen sogar sein, dass vorerst gar keine Behandlung notwendig ist. Wenn der Krebs jedoch sehr rasch wächst oder schon weit fortgeschritten ist, kann eine operative Prostataentfernung notwendig sein. Andere Behandlungsmöglichkeiten sind eine Bestrahlung, Chemotherapie oder Hormontherapie.


Promis, die an Prostatakrebs erkrankt sind

Auch viele berühmte Männer sind an Prostatakrebs erkrankt. So zum Beispiel Hollywoodstar Ben Stiller, der seine Diagnose über einen PSA-Test erhielt. Stiller hat den Tumor besiegt und ist seit 2014 krebsfrei. Auch HSV-Star Bernd Wehmeyer erhielt die Diagnose Prostatakrebs völlig unerwartet in einem Frühstadium und konnte den Krebs besiegen. Die mittlerweile verstorbene Formel-1-Legende Eddie Jordan verstarb 2025 u.a. an Prostatakrebs.



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