„I bring's hoam!“
- Astrid Holzmann-Koppeter
- 18. Mai
- 2 Min. Lesezeit
In einer emotionalen Nacht voller dramatischer Inszenierungen und musikalischer Höhepunkte hat Österreich beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel einen historischen Sieg errungen. Der 24-jährige Wiener Countertenor JJ, bürgerlich Johannes Pietsch, begeisterte mit seinem Song „Wasted Love“ und sicherte Österreich den dritten ESC-Triumph nach Udo Jürgens (1966) und Conchita Wurst (2014).
Mit einer einzigartigen Mischung aus Oper, Pop und Techno entführte JJ das Publikum auf eine musikalische Reise durch die Tiefen unerwiderter Liebe. Seine Performance, in der er auf einem symbolischen Boot im Sturm stand, wurde in Schwarz-Weiß gehalten und verlieh dem Auftritt eine cineastische Intensität.
Die internationale Jury honorierte seine Leistung mit 258 Punkten, beim Televoting belohnten die Zuseherinnen und Zuseher seine einzigartige Performance mit 178 Punkten. In Summe also 436 Punkte, die JJ den Sieg sicherten. Damit setzte sich der österreichische Sänger gegen die israelische Sängerin Yuval Raphael durch, die mit ihrer Ballade „New Day Will Rise“ den 2. Platz belegte.
Nach der Siegerehrung zeigte sich JJ überwältigt: „Das übersteigt meine wildesten Träume, es ist verrückt.“ Er betonte die Botschaft seines Songs: „Es gibt keine vergeudete Liebe – sie ist die stärkste Kraft.“ In einem humorvollen Moment wandte er sich an das Publikum mit den Worten: „Leitl, wir hab’n den Schaß g’wonnen. I bring’s hoam!“
JJ, der in Wien geboren wurde und in Dubai aufwuchs, kehrte 2016 in seine Heimatstadt zurück. Er absolvierte eine Ausbildung an der Opernschule der Wiener Staatsoper und studiert derzeit klassische Musik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine musikalische Karriere begann unter anderem mit einem bemerkenswerten Auftritt bei Starmania im Jahr 2021.
Mit seinem Sieg bringt JJ den Eurovision Song Contest 2026 zurück nach Österreich. In Anbetracht der finanziellen Herausforderungen des ORF äußerte JJ den Wunsch, die nächste Ausgabe gemeinsam mit Conchita Wurst zu moderieren. Ein Vorschlag, der bereits jetzt für Begeisterung sorgt und die Vorfreude auf das kommende Jahr steigert.